Juxrally 2021

Juxrally 2021 19.09.2021 Tourenleiter Frank

Berauschende Beteiligung zur Juxrally 2021. Neben dem Tourenführer waren anwesend: Gertrudis, Karl-Heinz und Günter (Gast).

Haltepunkte waren:

  • Schulenburger Brücke
  • Lavespyramide
  • Burg Wohldenberg
  • Schloss Söder
  • Gradierwerk Bad Salzdetfurth
  • Hildesheimer Aussichtsturm
  • Wasserbaum in Ockensen
  • Cafe/Mosterei Ockensen
  • Rücktour direkt Richtung Hannover

In Summe mussten 14 Fragen beantwortet werden.

Pyramide Derneburg:

Im Todesjahr des Grafen Ernst zu Münster, 1839, erhielt Laves den Auftrag, ein würdiges Grabmal für den Herren von Derneburg zu entwerfen. Jetzt sollte der klassizistische Architekt endlich Gelegenheit bekommen, eine in seinen Entwürfen immer wiederkehrende Idee zu verwirklichen: die ägyptische Steilpyramide. Die massive, geometrisch-symmetrische Formensprache der ägyptischen Baukunst wurde vom Klassizismus gerne übernommen. Als Student hat Laves Zeichnungen ägyptischer Bauwerke und Plastiken auf aufs Genaueste kopieren müssen. Sicherlich waren ihm die Radierungen Piranesis vom alten Rom bekannt und damit auch die im Jahre 12. v. Chr. erbaute Cestius-Pyramide, die ihm als Vorbild gedient haben mag. Die Derneburger Pyramide ist etwas mehr als 11 Meter hoch und ihr Böschungswinkel beträgt 61 Grad. Die mit dem Münsterschen Wappen versehene Tür umläuft ein doppelt umwundener ägyptischer Rundstab, und eine ägyptische Hohlkehle mit doppelreihigen Blattspitzen verziert den Eingang. Bei aller Verehrung des ägyptischen Totenkultes blieb das Mausoleum durch ein großes Kreuz über dem Eingang als eine christliche Begräbnisstätte erkennbar. Auf der steinernen Tür war ursprünglich eine den Freimaurern zuzuordnende Grabinschrift lesbar: „Ewig ist die Fortschreitung zur Vollkommenheit, wenngleich am Grabe die Spur vor dem Auge verschwindet“.

In der Pyramide sind der Graf Ernst zu Münster, seine Frau und ihre Töchter in Sarkophagen aufbewahrt. Seitlich von der Pyramide liegt sein Sohn Fürst Georg Herbert Münster zu Derneburg, seine älteste Tochter Marie, „die treue Tochter ihres Vaters“ (Grabinschrift) und eine Tochter des Grafen Ernst zu Münster. In den Grabstätten vor der Pyramide ruhen die folgenden Generationen der Familie zu Münster: Alexander Fürst zu Münster, zweiter Sohn von Georg Herbert, seine Frau Muriel und ihr Sohn Friedrich Graf zu Münster, der im Volksmund als Graf Fredi noch heute bekannt ist. Das keltische Hochkreuz auf dem Grabmal der Fürstin Muriel deutet auf ihre Herkunft aus Schottland hin.

Burg Wohldenberg:

Auf der Burgruine Wohldenberg fühlt sich der Besucher in die Ritterzeit zurückversetzt. Von dem alten quadratischen Burgturm hat man einen wunderschönen Rundblick über die Gemeinde bis hin zum Harz und zum Brocken. Von hier aus führen zahlreiche Wanderwege durch die Wälder von Holle.

Die Burg Wohldenberg wird erstmals 1172 als Besitz von Ludolfs de Waldeberch erwähnt, ehe sie 1275 dem Hildesheimer Bischof Otto I. übereignet wurde. Später ging sie wieder an die Grafen Wohldenberg und wurde während des 30-jährigen Krieges fast völlig zerstört. Von dieser Anlage sind heute noch das alte Pforthaus mit seinen 2 Flankentürmen und der alte Bergfried, ein quadratischer Turm, erhalten geblieben. Ebenfalls sehenswert ist die 1731 erbaute Hubertuskirche, die dem Schutzheiligen der Jäger gewidmet ist. Im ehemaligen Amtshaus wohnte bis 1896 der Schriftsteller Oskar Meding, heute ist hier die Jugendbildungsstätte der Diözese Hildesheim untergebracht.

Schloss Söder:

Das Barockschloss Söder befindet sich in Privatbesitz und ist für Besucher nicht zu betreten. Aber auch von außen beeindruckt die schöne von Wasser umgebene Anlage.

Von 1690 bis 1862 befand sich Söder in Besitz der Familie von Brabeck, die 1740 die alte Burg der Ritter von Bortfeld abreißen und an die Stelle ein Barockschloss erbauen ließ, das sich nach Umgestaltungen durch Moritz von Brabeck und die Grafen von Schwicheldt bis in die heutige Zeit erhalten hat.

Schloss Söder war im 19. Jh. in ganz Europa berühmt durch seine umfangreiche Kunstsammlung, die ca. 400 Werke großer Meister, darunter Originale von Dürer, Raffael, Tizian und Rembrandt umfasste und viele namhafte Besucher nach Söder zog.

In den fünfziger Jahren unseres Jahrhunderts erlangte Söder noch einmal Berühmtheit, als es als Kulisse für die Dreharbeiten des Filmes “Du mein stilles Tal” mit Curd Jürgens und Winnie Markus diente.

Gradierwerk Bad Salzdetfurth

Das Gradierwerk im Kurpark ist eines der wenigen, die in Deutschland zu finden sind. Es wurde 1749 gebaut. Die Ausmaße sind beträchtlich: 13 Meter hoch, 71 beziehungsweise 51 Meter lang. Was heute der Gesundheit dient, entstand aus ökonomischen und ökologischen Beweggründen.  Zuvor wurde das salzhaltige Wasser durch Erhitzen in Sieden (Pfannen) eingedunstet. Das Salz kristallisierte aus. Bei diesem Verfahren wurden große Mengen Holz verfeuert. Bei den Gradierwerken wird das Wasser über Schlehdornbündel gegossen, Wind und Sonne begünstigten die Verdunstung. Nach sieben, acht Umläufen stieg der Salzgehalt der Sole von neun auf bis zu 29 Prozent. Der Prozess des Siedens verkürzte sich erheblich.

Solebad Bad Salzdetfurth

Mit der Errichtung eines ersten Solebadehauses versuchte die Stadt, alternative Einnahmequellen zu erschließen. Am 28. Mai 1857, dem Geburtstag des damaligen Königs von Hannover Georg V., wurde der Kurbetrieb in Bad Salzdetfurth eröffnet. Die Zahl der Kurgäste wuchs in den folgenden Jahrzehnten beständig. In den 1880er Jahren wurden jährlich bereits etwa 3000 Kurgäste empfangen.[13] Da die Gästeunterkünfte in Privathäusern nicht mehr ausreichten, wurde im Jahr 1888 ein Logierhaus, das Gildehaus, errichtet.

Hildesheimer Aussichtsturm

Auf dem 281 m hohen Sonnenberg im Hildesheimer Wald stehend.

1876 pflegten der Turn-Klub Hannover (TKH) und der MTV Eintracht Hildesheim eine gute Freundschaft. Im Spätsommer unternahmen sie erneut eine gemeinsame Wanderung. Das Ziel sollte die höchste Erhebung im Hildesheimer Wald sein, denn dort war „gut tummeln und mehr“. Am Tag der Wanderung blies jedoch kräftiger Nordost-Wind und es regnete. Das brachte die Turner auf die Idee, eine Schutzhütte zu errichten. Der zuständige Magistrat zeigte jedoch wenig Interesse. Also griffen die Sportler zur Selbsthilfe: Zu Fuß liefen sie zum Steinbruch nach Diekholzen, packten ihre Rucksäcke voller Steine und brachten sie hinauf auf den Berg. Das überzeugte den Magistrat dann doch: Am 7. Juli 1881 wurde der Aussichtsturm schließlich freigegeben.

Geschwindigkeit innerorts ab 1923

Ab dem 1. März 1923 war per Reichsverordnung innerorts eine Geschwindigkeit von 30 km/h erlaubt. Allerdings konnte die höhere Verwaltungsbehörde das Limit auf 40 km/h erhöhen

Geschwindigkeitsweltrekord

In den Jahren 1929 bis 1937 folgten insgesamt 76 Geschwindigkeits-Weltrekorde, zuletzt am 28. November 1937 mit 279,5 km/h auf einer vollverkleideten BMW 500 Kompressor. Diese Bestleistung wurde erst 14 Jahre später, im April 1951, von Wilhelm Herz überboten. Nach diesem letzten Rekord zog sich Henne vom aktiven Motorsport zurück.

Wasserbaum

Der Wasserbaum geht zurück auf ein Sägewerk, das zwischen 1904 und 1926 in Ockensen betrieben wurde. Um eine elektrische Turbine mit Wasserkraft antreiben zu können, war ein Mühlenteich einige hundert Meter hangaufwärts am Ith angelegt worden, aus dem das Wasser durch Rohre in das Sägewerk geführt wurde. Für den Betrieb der Turbine musste dieser Stauteich gut gefüllt sein, sodass der Sägemüller zuvor zum Teich gehen musste, um den Füllstand zu überprüfen.

Um diesen lästigen Gang zu erübrigen und schon vom Sägewerk aus erkennen zu können, ob der Teich vollgelaufen war, errichtete der Sägemüller Hermann Meyer unterhalb des Stauteiches ein hohes hölzernes Überlaufrohr. Wenn der Stauteich gut gefüllt war, sprudelte aus dem Überlauf Wasser.

Aus dem stark kalkhaltigen Wasser fällt der Kalk bei Luftberührung aus und lagert sich in großen Mengen als Kalktuff am Überlauf ab, zusätzlich siedelten sich Moose an. Dadurch hat dieser Überlauf heute das kuriose Aussehen eines hohen moosbewachsenen Baumstumpfes erhalten, aus dessen oberem Ende Wasser quillt.

In der Nähe des Wasserbaumes befindet sich das Naturschutzgebiet Im Heidsieke als Quellsumpf mit einer artenreichen Flora.

Eilenriederennen

Das erste offizielle Eilenriederennen startete am 30. März 1924 mit 168 Motorrädern. Schnell entwickelte sich die Veranstaltung zum örtlichen Großereignis und zu einer motorsportlichen Einrichtung mit internationalem Bekanntheitsgrad.

1929 verfolgten mehr als 50.000 Zuschauer das Sportereignis. Ein prominenter Teilnehmer in den frühen 1930er-Jahren war der spätere Automobilrennfahrer Bernd Rosemeyer.[1] Bis 1939 waren die Rennen im Frühjahr regelmäßiger Bestandteil der Deutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft, in der die international erfolgreichen deutschen Piloten und Werke sich maßen.

Bis 1937 kam es bei 22 Rennen zu (mindestens) elf tödlichen Unglücken. Opfer waren die Fahrer Willi Murken 1928, Karel Baar (Niederlande) und Friedrich Messerschmidt 1929, Haupt und Fritz Weber 1933, Wilhelm Kobbe und Willy Prötzig 1934, Onni Kyrö (Finnland) und Josef Lohner 1937 und Günther Weniger 1952, die in der Eilenriede ums Leben kamen.[5][6]

Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Rennen ausgesetzt. Zur ersten Veranstaltung nach dem Krieg im Jahr 1950 fanden sich rund 150.000 Zuschauer in der Eilenriede ein.[1] Seitdem fanden wieder Motorradläufe zur Deutschen Meisterschaft statt. Die Zuschauerzahlen steigerten sich von anfangs 40.000 Personen auf 130.000 Zuschauer im Jahr 1951. Danach ging die Zuschauerbegeisterung zurück. Umweltschutzgründe und gestiegene Sicherheitsauflagen nach dem Unfall beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1955 führten 1956 zur Absage und in der Folge zum Ende der Rennveranstaltungen.

Sieger Motorrad Eilenriederennen 500 ccm 1955

Leinebrücke Schulenburg

Während eine ältere Brücke – mutmaßlich nahe der Mühle vor der Feste Calenberg – erstmals zur Zeit des Mittelalters im Jahr 1363 urkundlich erwähnt wurde,[1] war die Leinebrücken am heutigen Standort bereits zweimal eingestürzt. Eine alte Sage berichtet, dass dann beim Bau der Calenberger Brücke ein Menschenopfer „[…] den Brückenteufel gnädig stimmen“ sollte und deshalb „[…] ein lebendes Kind in den mittleren Pfeiler“ eingemauert wurde.[4][Anm. 1]

Tatsächlich entstand 1751 eine rund 42 Meter lange massive Brücke[1] aus SandsteinQuadern mit drei elliptischen Jochen zwischen zwei Strompfeilern.[2][Anm. 2]

In der Mitte der Calenberger Brücke wurde stromaufwärts ein Wappenstein von König Georg II. eingelassen[2] mit den unter der Krone verschlungenen Initialen des Bau- und Landesherrn G R II (Georg Rex II),[5] wenngleich sich dieser aufgrund der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover vornehmlich in London aufhielt und seine Stammlande von dort aus nur zwölf Mal besucht hat

Leinequelle

Die Leine entspringt in einem Quellgebiet im alten Ortskern von Leinefelde. In der schönen Gartenanlage des Wohn- und Geschäftshauses „Zur Insel“ können Sie eine der zehn Quellen besichtigen. Die Quelle ist Ausgangspunkt für den Leine-Heide-Radweg von Leinefelde bis nach Hamburg.