Heidekastell Bispingen

18.06.2023 09.30 Uhr Tour Heidekastell Iserhatsche

Mitte Juni, herrliches trockenes Wetter und 8 Teilnehmer, davon 2 Gäste, an der Niederlassung BMW Hannover machten sich auf den Weg nach Bispingen. Mit dem Hintergrund, nach der Veranstaltung noch zum Grillen eingeladen zu werden, sind wir auf kurzem Weg Richtung Bispingen aufgebrochen. Über den Messeschnellweg und die A37 (beides scheinbar nur noch Baustelle, analog allen anderen Straßen in Hannover) sind wir in Schillerslage abgefahren über Kleinburgwedel, Fuhrberg, Winsen, Bergen, Wietzendorf nach Bispingen zum Heidekastell Iserhatsche. Dort waren noch zwei Teilnehmer, die es dito aufgrund der Verkehrsverhältnisse nicht pünktlich zur Niederlassung geschafft hatten.

Im Heidekastell konnten wir dann ohne längere Wartezeit eine sehr kurzweilige Führung durch das Kastell genießen. Für alle sehr interessant und mit überraschenden Sehenswürdigkeiten. Kurz: Absolut einen Abstecher wert!

Nach der Führung machten wir uns bei sehr warmen Temperaturen auf den Weg nach Walsrode. Unser Clubmitglied Robert hat uns in seinem Garten eingeladen zu Bratwurst, Leberkäs und mehr. Wir haben die Stärkung durch Getränke und Essen, vor allem aber die wundervolle Anlage im Garten sehr genossen. Danke dafür.

Mit fortgeschrittener Zeit machten wir uns auf den Weg zurück Richtung Hannover. Da für einige noch andere Besuche geplant waren, hat sich die Gruppe dann nach und nach getrennt.

 Frank

Im Anschluss ein paar erläuternde Hinweise zum Heidekastell Iserhatsche:

Wikepedia:

Geschichte

Der Berliner Stahlbau-Unternehmer Ernst Noelle kaufte in Bispingen ein Areal von 230.000 m² und taufte das Anwesen auf den Namen Iserhatsche. Iserhatsche war der Kosename, den ihm seine Mutter gegeben hatte, und kommt aus dem Plattdeutschen, wo er soviel wie ‚Eisenherzchen‘ bedeutet. Noelle entdeckte 1910 auf der Weltausstellung in Brüssel eine Villa, die von der Wolgaster Häuserbaugesellschaft gefertigt und dort ausgestellt wurde. Er kaufte die Villa für seinen Jagdsitz, und somit wurde die Villa das erste Fertighaus in der Lüneburger Heide. Der Aufbau der Villa in Bispingen wurde 1913 abgeschlossen. Noelle starb 1916 und das Haus ging durch mehrere Hände; 1929 kaufte die Familie Reemtsma das Anwesen, nach kurzer Zeit wurde daraus ein Erholungsheim für Mitarbeiter.

 

Die Jagdvilla wurde 1940 von der Wehrmacht beschlagnahmt und als Lazarett genutzt. Vom 5. Dezember 1944 bis Mai 1946 soll dort unter anderem die Ärztin Ingeborg Wetzel (NS-Kindermörderin) gelebt haben. In der Folgezeit wurde die Villa Ausweichkrankenhaus der Eppendorfer Kliniken. Die Familie Reemtsma wandelte die Villa 1962 in ein Landschulheim für Berliner Kinder um. Der heutige Eigentümer Uwe Schulz-Ebschbach übernahm das Anwesen 1986.

 

Schulz-Ebschbach begann 1989 den Umbau der Jagdvilla, unter anderem mit der Erschaffung eines Biedermeier-Zimmers und dem Diana-Sanssouci-Zimmer. Zur gleichen Zeit baute er den Montagnetto. Im Montagnetto befinden sich ein kunstvoller Saal, ein offizielles Standesamt, eine Brotbackgrotte und weit über 100 Sammlungen mit vielen Guinness-Weltrekorden. 2003 wurde Iserhatsche der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Internetadresse: www.iserhatsche.de